Unser pädagogisches Kurz-Konzept
Unsere Schulgründungsinitiative hat den Schwerpunkt der Naturerfahrung, des Draußen seins, Ökologie und in Anbindung an die Natur und Waldkindergärten.
Wir haben uns dabei von dem skandinavischen Modell der Udeskole inspirieren lassen:
Anne Mette Kaae Petersen und Lasse Bak Sørensen definieren das Konzept der natürlichen Klasse wie folgt: „Ein Naturunterricht ist ein Unterricht, der den Unterricht regelmäßig in die Natur verlagert – zum Teil das ganze Jahr über einen Tag in der Woche. Ein Naturunterricht nutzt die vielen Möglichkeiten zum Lernen mit Kopf, Herz und Körper, die das „hohe Klassenzimmer“ bietet. Eine Naturklasse kann mit einem einzigen Fach oder fächerübergreifend mit Fächern, Themen, Projekten und Problemstellungen arbeiten, in jedem Fall sind Naturunterricht und Schule miteinander verbunden, sodass sich Erfahrungen, Erfahrungen und Reflexion ergänzen. Menschen erforschen und nutzen die Natur, also trifft eine Naturklasse auch auf Meteorologen, Astronomen, Waldarbeiter, Fischer, Umweltschützer, Dichter …“.https://www.skoven-i-skolen.dk/
Es gibt in Deutschland ca. 2000 Wald- & Naturkindergärten, aber wenig Schulen, die dieses Konzept fortsetzen.
In der "Freien Draußenschule" wird von Eltern und Pädagogen eine Schule gegründet mit einem natur - & umweltorientierten Konzept, sowie mit innovativen, selbstbestimmten Lernformen.
Auch bei Grundschulkindern ist Stress schon an der Tagesordnung.
Es gibt inzwischen genügend Studien über Kinder mit Lernschwierigkeiten, Übergewicht, Allergien, motorischen Defiziten, Kindern, die vor dem PC und TV sitzen etc. Mehrere Studien hingegen zeigen, dass Kinder die regelmäßig draußen unterrichtet werden davon profitieren.
Wir gehen davon aus, dass JEDES KIND / JEDER MENSCH LERNEN MÖCHTE...
Hier können wir den Herausforderungen dieser Zeit begegnen, indem wir den Kindern während der Schulzeit genügend Möglichkeiten geben, um sich selbst besser wahrzunehmen, im eigenen Tempo zu lernen, die intrinsische Motivation eines jeden Menschen zu sehen, denn wir gehen davon aus, dass JEDES KIND / JEDER MENSCH LERNEN MÖCHTE, wenn ein geeigneter Lernort vorhanden ist, an dem die Kinder fernab vom Konkurrenzkampf und Leistungsdruck, im Einklang mit der Natur und ohne Bewertung spielen, forschen, lernen und leben können.
Unsere Vision ist, einen freien Ort des Miteinanders zu schaffen, wo Kinder gerne lernen.
Wir heißen dabei jeden Willkommen, der ein freies und selbstbestimmtes Leben und Lernen möchte, der anderen Menschen und allen Lebewesen mit Respekt, Wertschätzung, Achtsamkeit, Toleranz und auf Augenhöhe begegnet. Inklusion gehört genauso für uns zum Alltag wie "Kinder mit besonderen Bedürfnissen".
Unsere Vision ist, einen freien Ort des Miteinanders zu schaffen, wo Kinder gerne lernen.
Die freie Draußenschule stellt dabei den Menschen in den Mittelpunkt!
Wir orientieren uns an den Schulen im Aufbruch (Magret Rasfeld, Gerald Hüther, etc.), Schulen der Zukunft, Pioneers of Education (Silke Weiß), Schools of Trust und einigen Reformpädagogen.
Diesen Satz von Gerald Hüther möchten wir besonders aufgreifen und aufzeigen, wie wir die Zugänge zum Lernen durch die Arbeit des Kindes, nämlich das Spiel nutzen: Lernen im Spiel („… das bestätigt auch die Gehirnforschung, die besagt, dass völlig absichtsloses Spielen für die beste Vernetzung im Gehirn sorgt.“ Hüther 2016).
Unser Konzept basiert auf folgenden Punkten
Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt
Friedrich Schiller
Das Spiel ist die Arbeit des Kindes, dabei nutzen wir folgende Zugänge des Lernens:
Lernen im Spiel
„… das bestätigt auch die Gehirnforschung, die besagt, dass völlig absichtsloses Spielen für die beste Vernetzung im Gehirn sorgt.“ (Hüther 2016)
Lernen in Kursen
Lernen in Projekten
„…Projekte ermöglichen authentische Begegnungen mit der realen Welt.“ (Schulen im Aufbruch)
Lernen mit digitalen Medien
„Nachweislich wird gegoogeltes Wissen schneller vergessen als anderweitig erlerntes und erfahrenes Wissen." (Spitzer 2017). Hier achten wir besonders auf eine altersgerechte und kindgerechte Entwicklung.
Freiarbeit und vorbereitete Umgebung
Lernen durch Teilhabe an der Gesellschaft
Informelles Lernen
Künstlerischer und musikalischer Ausdruck
Lerninhalte
Die Lerninhalte entstehen maßgeblich aus dem natürlichen Interesse an der Auseinandersetzung der Kinder mit ihrer Lebenswelt bzw. der anregenden vorbereiteten Lernlandschaft. Jedes Kind bringt zudem persönliche Neigungen und Leidenschaften mit, die es ausleben und vertiefen möchte. Die Selbstregulation in der Wissensaneignung führt dazu, dass sich die Kinder über den Lehrplan hinaus vielfältiges Wissen aneignen können. Selbstregulative Schulen auf der ganzen Welt zeigen seit Jahrzehnten, dass die SchülerInnen zu guten Ergebnissen kommen. (vgl. Gabbert 2006).
Wir folgen keinem vorgegebenen Curriculum, eher entfaltet sich das Curriculum mit den Interessen und Aktivitäten der Schüler*innen und wird von ihnen selbst bzw. gemeinsam mit den Lernbegleitern gestaltet.
Schwerpunkt Lernfeld Naturerfahrung und Ökologie
Naturerfahrung ist ein wichtiger inhaltlicher Schwerpunkt der Freien Draußenschule.
Weitere Lernfelder sind
Deutsch, Mathe, Naturwissenschaften, Kunsthandwerk, Kunst, Medien, Geografie, Ethik, „Schulfach Glück“, Achtsamkeit, Bewegung, Potentialentfaltung, Jahreszeiten und Feste.
Weitere Informationen findet ihr in unseren FAQs.
Die Draußenschule ist – wie der Name schon sagt - kein geschlossener Raum!
Sie steht in vielfältigen Beziehungen zu den Menschen und ihrer räumlichen Umgebung.
Dabei leiten uns folgende Ideen, die wir pädagogisch umsetzen:
- Lernen außerhalb des klassischen Klassenzimmers
- Integratives, interdisziplinäres Lernen
- Selbstbestimmtes, individuelles Lernen
- Lernen durch gemeinsame Gestaltung des lokalen Lebensumfeldes. Unsere Leitbilder Natur, Technik & Wissenschaft, sowie Gemeinschaft bilden hierzu unseren konzeptionellen Rahmen.
Die Wuppertaler Thesen des BfAs:
WUPPERTALER THESEN DES BUNDESVERBANDES DER FREIEN ALTERNATIVSCHULEN E.V.
Die auf dem 16. Bundestreffen (1986, Wuppertal) des Bundesverbandes der Freien Alternativschulen e.V. (BFAS) verabschiedeten acht Thesen dokumentieren das gemeinsame bildungspolitische Selbstverständnis der Freien Alternativschulen. Für die Aufnahme in den BFAS haben wir uns beworben und teilen ebenso in unserem Selbstverständnis der Draußenschule folgende acht Thesen (BFAS, 1986):
- Die gesellschaftlichen Probleme der Gegenwart und Zukunft (Ökologie, Kriege, Armut usw.) sind auf demokratische Weise nur von Menschen zu lösen, die Eigenverantwortung und Demokratie leben können. Alternativschulen versuchen, Kindern, Lehrern und Eltern die Möglichkeit zu bieten, Selbstregulierung und Demokratie im Alltag immer wieder zu erproben. Das ist die wichtigste politische Dimension der Alternativschulen.
- Alternativschulen sind Schulen, in denen Kindheit als eigenständige Lebensphase mit Recht auf Selbstbestimmung, Glück und Zufriedenheit verstanden wird, nicht etwa nur als Trainingsphase fürs Erwachsenen-Dasein.
- Alternativschulen schaffen einen Raum, in dem Kinder ihre Bedürfnisse, wie Bewegungsfreiheit, spontane Äußerungen, eigene Zeiteinteilung, Eingehen intensiver Freundschaften, entfalten können.
- Alternativschulen verzichten auf Zwangsmittel zur Disziplinierung von Kindern. Konflikte sowohl unter Kindern als auch Kindern und Erwachsenen schaffen Regeln und Grenzen, die veränderbar bleiben.
- Lerninhalte bestimmen sich aus den Erfahrungen der Kinder und werden mit den Lehrern gemeinsam festgelegt. Die Auswahl der Lerngegenstände ist ein Prozess, in den der Erfahrungshintergrund von Kindern und Lehrern immer wieder eingeht. Der Komplexität des Lernens wird durch vielfältige und flexible Lernformen, die Spiel, Schulalltag und das soziale Umfeld der Schule einbeziehen, Rechnung getragen.
- Alternativschulen wollen über die Aneignung von Wissen hinaus emanzipatorische Lernprozesse unterstützen, die für alle Beteiligten neue und ungewohnte Erkenntniswege eröffnen. Sie helfen so, Voraussetzungen zur Lösung gegenwärtiger und zukünftiger gesellschaftlicher Probleme zu schaffen.
- Alternativschulen sind selbstverwaltete Schulen. Die Gestaltung der Selbstverwaltung ist für Eltern, Lehrer und Schüler prägende Erfahrung im demokratischen Umgang miteinander.
Alternativschulen sind für alle Beteiligten ein Raum, in dem Haltungen und Lebenseinstellungen als veränderbar und offen begriffen werden können. Sie bieten so die Möglichkeit, Abenteuer zu erleben, Leben zu erlernen.
Standort Iserlohn
Der aktuelle Standort wird hier demnächst bekannt gegeben.